Dein Raum als Frau

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Natürlich haben es Männer auch nicht einfach, aber ich erlebe oft in meiner Arbeit als Coach und in der psychologischen Beratung, dass viele Frauen und Mütter dazu neigen, sich in Beziehungen bzw. im Familienleben zu verlieren, wenn sie nicht aufpassen. Wir lassen anderen zu oft den Vortritt und schauen erst mal, dass alle zufrieden sind. Soweit so gut...bis die Balance nicht mehr stimmt.
Auch ich kenne das Gefühl und weiß dass es manchmal Monate sogar Jahre braucht , bis wir Frauen...unseren eigenen Raum für uns einfordern bzw zurückfordern.


Sich seinen Raum nehmen das kann bedeuten, sich einen Rückzugsort zu schaffen, das kann ein Zimmer sein...ein Zimmer, das uns erlaubt, das zu tun, was wir gerne tun möchten, z.B. meditieren, lesen, schreiben, einfach nicht ständig für andere erreichbar sein.

 

Sich seinen Raum zu schaffen,  das hat auch mit Grenzen setzen zu tun...hat mit Autonomie zu tun, Unabhängigkeit, die notwendig ist, um die Dinge, Menschen und Gewohnheiten, die uns vereinnahmen,  mit einem gewissen Abstand  betrachten zu können.

Unsere Mütter hatten noch ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich tagsüber mal aufs Sofa legten, einfach einmal die Füße hoch. Auch ich gehöre noch zu der Generation, die von ihrer Mutter regelmäßig zu hören bekam...hast Du nichts zu tun, trödel nicht herum, mach dich nützlich.

Was können solche Sätze bewirken? Sie füttern unseren inneren Antreiber, der wird immer größer, breitet sich in uns aus und bombadiert uns mit Schuldgefühlen. Was macht das mit unserem Alltag? Wenn wir nicht aufpassen leiden wir unter einer ständigen Unzufriedenheit sowie dem Anspruch, perfekt sein zu wollen.

Alles muss funktionieren, wir fühlen uns für alles und jeden verantwortlich, besonders, wenn etwas nicht klappt, ziehen wir uns den Schuh über.

Als Kind hat im Grunde jede von uns die Kunst des Genießens in sich gehabt ...die Fähigkeit den Moment zu spüren, sich im Träumen zu verlieren, zu lachen, zu spielen, zu vertrauen – ohne mit dem Kopf schon wieder in der Zukunft oder der Vergangenheit zu hängen.

Sich seinen eigenen Raum nehmen in einer Beziehung bedeutet auch sich seinen eigenen Wert geben:  Sich ganz bewusst Auszeiten zu nehmen und das Leben genießen und ...einmal raus aus der Pärchenblase.

"Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht ernst nehmen , tun es andere auch nicht“ und diese eigenen Bedürfnisse begegnen uns in diesen bewussten Auszeiten.

Gib Dir Deinen Raum

Deine Schirin

 

Kleine Glücksmomente

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Wie geht es Dir zur Zeit? Das Wetter ist naßkalt und grau, die Welt spielt verrückt (wenn man regelmäßig Nachrichten verfolgt) und Corona sorgt bei vielen für Angst und Einsamkeit.

 

Dieser kleine bemalte Stein am Weg hat mir nochmal gezeigt, dass wir alle etwas dazu beitragen können, die dunklen Wolken zu vertreiben, indem wir anderen im Alltag eine kleine Freude machen.

 

Wie das geht, fragst Du?

1. Aufmerksamer im Alltag sein....Angefangen im Supermarkt  mit "Danke" und "Bitte"  an der Kasse, lächeln (klappt auch mit Maske), Geduld zeigen.

2. Den "Suspendend coffee" Du zahlst einen Kaffee mehr bei Deiner Bestellung und ein anderer bekommt einen umsonst.

3. Sich etwas Zeit nehmen für Menschen, ins Gespräch kommen, einfach mal zuhören.

4. Wenn Du hörst, wie Leute über jemanden herziehen,  sag etwas freundliches über denjenigen (auch im Netz).

5. Frag denVerkäufer der Obdachlosenzeitung, ob Du ihm etwas zu essen oder einen Tee kaufen darfst.

6. Unterstütze einen gemeinnützigen Verein....

 

Wahrscheinlich fällt Dir noch viel mehr ein. Helfen macht glücklich, stärkt das Verbundenheitsgefühl und macht die Welt ein kleines bisschen besser.

Es gibt ein schönes Zitat von Mahatmi Gandhi dazu:

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

 

Atemübung für Ruhe und neue Energie

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Gerade im Alltag vernachlässigen wir oft das, was am wichtigsten für uns ist, das Atmen. Dabei macht es Sinn, bewusst auf die Atmung zu achten. Denn wer richtig atmet, ist leistungsfähiger und weniger anfällig für Stress.
Wenn Du nicht einschlafen kannst oder Dich gestresst fühlst (z.B. bei Flugangst oder vor Prüfungen) gibt es eine bewährte Atemtechnik, die aus dem Yoga kommt, die 4-7-8 Atemtechnik. Diese Übung kann wie ein Beruhigungsmittel auf unser Nervensystem wirken.
Du kannst diese Übung regelmäßig morgens im Sitzen machen um entspannt in den Tag zu starten oder abends im Liegen, wenn Du Probleme mit dem Einschlafen hast.

1) Drücke leicht die Spitze Deiner Zunge an den Gaumen, direkt hinter Deine Schneidezähne.
Halte diese Position.

2) Atme nun ganz ruhig durch die Nase ein und zähle dabei bis vier.
Spüre, wie das langsame, tiefe Atmen deinen Puls senkt.

3) Halte Deinen Atem an und zähle bis sieben.
Dabei löst sich schon viel von Deiner Anspannung und Dein Körper wird gut mit Sauerstaff versorgt.

4) Atme langsam und tief wieder aus, dabei zählst Du langsam bis acht.
Durch das langsame  und intensive Ausatmen setzt eine tiefe Entspannung ein.

Wiederhole das Ganze viermal.

 

Ganz viel Kraft und Entspannung für Deinen Alltag

wünscht Dir

Schirin

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Motivation am Arbeitsplatz

Macht ihr Job noch Spaß?

Die Nordwestzeitung in Oldenburg hat mich ausführlich zu dem Thema Motivation für Mitarbeiter befragt. Erschienen ist der Artikel mit Ausschnitten des Interviews jetzt in der Fachzeitung "Die Wirtschaft/ Nr 20"

Hier gibt es nochmal das ganze Interview:

 

NWZ:   Laut aktueller Umfragen sind viele Beschäftigte in Deutschland im Job demotiviert und verrichten meist nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

 

Schirin Khorram-Brüning:   Es gibt wichtige Faktoren für eine emotionale Bindung und Motivation im Beruf, wie Wertschätzung, Zugehörigkeit, Vertrauen und Eigenverantwortung. Wenn einer oder sogar mehrere dieser Faktoren fehlen bzw. gestört sind, dann ist irgendwann „Die Luft raus“ und es beginnt der Dienst nach Vorschrift.


NWZ:  Gibt es eine bestimmte Altersgruppe, die besonders betroffen ist?


Khorram-Brüning:   Nehmen wir als Beispiel einen sogenannten Kreativjob. Ein Berufsanfänger ist stolz, einen so begehrten Job ergattert zu haben, er verbringt viel Zeit im Büro, ist engagiert und macht bereitwillig Überstunden. Das Gehalt ist erst einmal zweitrangig, es geht um Referenzen, um die Karriere.

Ein älterer Mitarbeiter, denkt da schon anders, er hat vielleicht die Familie im Hintergrund, hat weniger Zeit für Überstunden und möchte mehr Sicherheit. Damit will ich sagen , dass die Erwartungen an einen Job sich im Laufe des Lebens verändern.

Natürlich bedeutet es für einen Unternehmer eine größere Herausforderung einen qualifizierten
Mitarbeiter, der Generation Y an sein Unternehmen zu binden. Ein großer Teil dieser Generation sucht eher nach Sinnhaftigkeit und persönlicher Entfaltung, als nach Status und Karriere. Das kann der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sein oder Sabbaticals. Aber bei all den demografischen Erhebungen, bei allen
Klassifizierungen von Menschen und Generationen in Gruppen und Trends, sollte nicht vergessen werden, dass unsere grundsätzlichen Bedürfnisse gleich bleiben. Wie in allen Generationen wird es auch in dieser, Menschen mit Motivationsproblemen geben. Letztlich gilt es dann, individuelle Lösungswege zu finden.


NWZ:  Welche Formen der Demotivation gibt es (chronisch, wetterabhängig, etc.)?

 

Khorram-Brüning:   Es gibt die Lustlosigkeit, die mit Langeweile oder einer Unterforderung zusammenhängt, es gibt die saisonal abhängige Depression...mit dem Herbst und Winter kommt die dunkle Jahreszeit und viele Menschen leiden unter dem sogenannten Winterblues. Beruflicher oder privater Stress können zu depressiven Verstimmungen bis hin zum Burnout führen und nicht zuletzt haben auch körperlich bedingte Störungen, wie z.B. ein
Mineralstoffmangel oder ernsthafte Erkrankungen einen Einfluss.


NWZ:   Woran erkennen Mitarbeiter, dass es Zeit ist, einen anderen Weg einzuschlagen / den Job zu wechseln?

 

Khorram-Brüning:   Es fängt damit an, dass ich mich innerlich von meinem Job verabschiede. Wenn ich mich über einen längeren Zeitraum unglücklich zur Arbeit quäle, mich nur noch auf das Wochenende freue und vielleicht sogar unter psychosomatischen Beschwerden leide bzw. oft krank bin, sollte ich mich, vielleicht auch mit professioneller Unterstützung neu orientieren.

Professionelle Hilfe bzw. Unterstützung kann ein gut ausgebildeter Coach bieten. In meiner Praxis
erarbeite ich, gemeinsam mit meinen Klienten in einem übersichtlichen Zeitrahmen konkrete Lösungswege. Dies kann die Stärkung des Selbstwertes, den Wunsch nach Veränderung oder eine Konfliktlösung
beinhalten - beruflich oder privat. Als Wegbegleiter kommen bewährte Methoden aus meinem „Werkzeugkoffer“ zum Einsatz. Das fängt mit der Zieldefinition an, wir finden heraus wo der Knoten sitzt bzw. wo ich mir selbst im Weg stehe. Bedürfnisse und Ressourcen werden ausgelotet, Methoden zur Blockaden- und Konfliktlösung kommen zum Einsatz. Als Hilfe zur Selbsthilfe zeige ich u.a. Techniken zur Entspannung, zum Kraft schöpfen, die auch im Alltag leicht umsetzbar sind. Wenn der Klient jedoch psychische Störungen mit Krankheitswert zeigt, wie z.B bei einer Depression, Angst-oder Zwangsstörung, ist der Psychotherapeut oder Psychater bzw. Arzt gefragt.

NWZ:  Wie können Mitarbeiter sich für den Beruf neu begeistern (einige Tipps)?


Khorram-Brüning:   Zuerst sollte ich mir meine Qualitäten bewusst machen, welche davon kann ich in meinem Beruf
verwirklichen? Sehe ich einen Sinn in dem was ich mache? Für ein gutes Betriebsklima kann jeder einzelne Mitarbeiter sorgen, freundlich, aufmerksam und offen den Kollegen und Kunden begegnen. Vielleicht kann auch ein kleines Morgenritual eingeführt werden. Wenn ich dennoch das Gefühl habe auf der Stelle zu treten, sollte ich der Firma eine Chance geben und das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen.

NWZ:  Was können Unternehmer tun um ihre Mitarbeiter zu motivieren?


Khorram-Brüning: Die Grundlage jeder guten Beziehung, ob in einer  Familie oder einer Firma sind drei Faktoren:
Ich höre Dir zu, ich nehme Dich ernst, ich vertraue Dir.

 

NWZ:   Welche Vorteile haben motivierte Mitarbeiter für ein Unternehmen?

 

Khorram-Brüning:  Aus  Studien geht hervor, dass motivierte Mitarbeiter mehr leisten, seltener krank werden und  für ein besseres Betriebsklima sorgen und letztlich auch für ein stärkeres Unternehmen.

 

NWZ:   Welche Vorteile hat es für den Mitarbeiter, motiviert im Beruf zu sein?


Khorram-Brüning:   Wenn wir bedenken, wieviel Zeit unseres Lebens wir im Beruf verbringen, bekommen wir durch einen Job der uns ausfüllt und sogar Spass macht, ein großes Stück Lebensqualität. Es gibt ein passendes Zitat von Konfuzius, das bei uns in der Praxis hängt: „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.
Ein Unternehmer, der Interesse an seinen Mitarbeitern zeigt, der ihre Arbeit wertschätzt und sie ermutigt, bietet eine solide Grundlage. Ein Unternehmer sollte sich nicht hinter seiner Stellung verstecken, dazu gehört auch, eine gut funktionierende Kommunikation zu schaffen z.B. durch Meetings, in denen alle die Woche reflektieren, Vorschläge einbringen oder Kritik anbringen dürfen und gemeinsam neue Ziele definieren.

 

Energiegeber / Energieräuber

Foto: Schirin Khorram-Brüning

Im Grunde kann es alles und jeder sein, es gibt sie in unserer Familie, im Freundes -oder Kollegenkreis... die Energieräuber. Vielleicht kennst Du das, Du fühlst Dich nach Familientreffen oder Verabredungen leer und frustriert und hast das Gefühl nicht wertgeschätzt oder respektiert zu werden?

 

Nicht nur Menschen, auch Tätigkeiten können Deine Energie fressen. Oft rutschen wir unbemerkt in Verhaltensmuster, die uns nicht guttun bzw. zu sehr vereinnahmen.


• Nimm Dir jetzt einmal einen Moment Zeit, einen Zettel und schreibe Dir auf, was Dir im Alltag Kraft gibt und was Dir Kraft nimmt ...wie bei einer Batterie. Was füllt Deinen Akku auf, was tut Dir gut und was frisst Dich vielleicht auf?


• Wenn Du Dir alles bewusst gemacht und aufgelistet hast, hänge Dir den Zettel in Sichtweite auf, vielleicht sogar neben Deinem PC Monitor ;).


• Triff eine Vereinbarung mit Dir und wähle ganz bewusst jeden Tag mindestens einen Energiegeber aus und lasse auf der anderen Seite einen Energieräuber weg.


Das, was Deine Batterie auffüllt geniesse dann einfach...


Viel Freude dabei

wünscht Dir Schirin